Übertrager-Basics

An vielen Stellen in unserem Produktportfolio wird auf Übertrager verwiesen. Viele Anwender lieben zwar ihr Vintage-Equipment, das in der Regel auch mit solchen ausgestattet ist. Bei aktuellen Geräten ist dies jedoch eher exotisch. Das liegt an der Größe, dem Gewicht und vor allem den Kosten. Auch messtechnisch geht es ohne Übertrager besser.

In der realen Welt wird jedoch nicht jedes Audiogerät separat für sich unter Laborbedingungen betrieben. Die entscheidenden Vorteile von Übertragern liegen u.a. im Zusammenspiel mit anderen Geräten. Im Fokus sind hier jegliche Form von Signalstörungen, die in der heutigen Zeit – mit WLAN, Mobilfunk etc. – sehr mannigfaltig sind.

Weitere Vorteile liegen in der geradlinigen Physik nach der ein Übertrager funktioniert. Dies sind ja „einfach nur“ ein paar auf einem Kernmaterial gewickelte Kupferdrahtspulen (wobei dies gut zu machen, wirklich eine Wissenschaft für sich ist, die nur wenige Hersteller auf der Welt beherrschen). Da die Vorgänge hier quasi den gleichen Gesetzmäßigkeiten gehorchen wie die Musikinstrumente selbst, ist dies einer sehr kohärenten Musikübertragung dienlich. Einsatzorte mit Nutzen über die Leitungstechnik hinaus sind die I/V-Stufe in unseren DACs, der Mikrofon- und der Phono-MC-Verstärker.

An dieser Stelle sei anlässlich vieler Diskussionen rund um das Thema Übertrager dieser generelle Hinweis gestattet: Wie oben bereits gesagt, ist die Herstellung von Übertragern für Audio eine Wissenschaft, die nur wenige Hersteller beherrschen. Jede Anwendung hat dann ihre ganz eigenen Anforderungen. Deshalb gibt es unzählige Typen an Übertragern. Nicht minder komplex ist dann aber auch die Auswahl und die konkrete Einbindung der Übertrager in die eigene Anwendung. Prinzipielle Aussagen, wie den Übertrager so im Vergleich klingen, sind deshalb sehr mit Vorsicht zu betrachten. Selbst genau der gleiche Typ Übertrager kann in der einen Anwendung ganz anders klingen als in der anderen. Enorm viel Zeit ist bei allen unseren Anwendungen in die Feinabstimmung geflossen. Beispielsweise entscheiden einzelne Bauteile mit Varianzen in den Kapazitäten in Größenordnungen von hunderten Pikofarad über den optimalen Klang. Eine leicht andere Abstimmung, kann mit genau dem gleichen Übertrager aber einen ganz anderen Klang erzeugen. Außerdem kann die finale Festlegung fast immer nur mit den Ohren erfolgen.

Folglich vergessen Sie bitte jeden Eindruck – und erst recht jede Meinung aufgrund von Hörensagen – den Sie an anderer Stelle von Designs mit Übertragern gewonnen haben. Ihr Urteil über unsere Lösungen können Sie nur fällen, wenn Sie unsere Lösungen gehört haben.

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